Zahngeweberegeneration

STÄRKUNG DER REGENERATIONSFÄHIGKEIT

REGENERIEREN ODER REPARIEREN

Zahnverlust ist ein anerkanntes globales Gesundheitsproblem mit Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Wirtschaft [1]. Er beeinträchtigt die individuelle Fähigkeit zu essen, zu lächeln, zu sprechen und das psychosoziale Wohlbefinden [2, 3].

Die Herausforderung des Zahnverlustes steht in engem Zusammenhang mit der Fähigkeit des Zahnarztes, dem Patienten auf effiziente Weise ästhetische und funktionelle zahnmedizinische Lösungen anzubieten. Die Optionen sind entweder der Ersatz des Zahns durch eine künstliche Lösung ("Reparatur") wie ein Implantatsystem oder der Erhalt des Zahns durch reparative oder von der Natur vorgesehene regenerative Methoden.

Bei der REGEDENT AG konzentrieren wir uns auf intelligente Regenerationsprotokolle, die in parodontalen und periimplantären Situationen eingesetzt werden können, um optimale biomechanische Eigenschaften, ästhetische Ergebnisse und langfristige Zuverlässigkeit zu erzielen. Das Spektrum unserer Lösungen konzentriert sich sowohl auf die Regeneration von Weich- als auch von Hartgeweben.

WIE REGENERIERT MAN DAS ZAHNGEWEBE?

Eine große klinische Herausforderung besteht darin, eine funktionelle Integration verschiedener Weich- und Hartgewebekomponenten wie Knochen, Bänder oder Zement miteinander und mit der Wirtsumgebung zu erreichen, um ein vorhersehbares langfristiges Überleben des Zahns oder des künstlichen Ersatzes zu gewährleisten [4].

Bei der Behandlung von Patienten, denen es an Weich- und/oder Hartgewebe mangelt, besteht das grundlegende Konzept darin, ein Gerüst mit biologisch aktiven Molekülen zu kombinieren, die ein "Tissue-Engineering-Konstrukt" bilden. Bei ausreichender Blutversorgung fördert dieses Konstrukt die Regeneration von Geweben [5]. Der regenerative Prozess nutzt biologisch basierte Verfahren, um in den verschiedenen Phasen des Wundheilungsprozesses künstlich eingebrachtes Material durch körpereigenes Material zu ersetzen [6]. Von dem Gerüst als solchem wird erwartet, dass es verschiedene Funktionen erfüllt, darunter die Unterstützung von Zellbesiedlung, Migration, Wachstum und Differenzierung.

Ein entscheidender Gesichtspunkt ist die Notwendigkeit, die rechtzeitige Revaskularisierung des gewebezüglichen Konstrukts nach der Implantation in vivo zu erleichtern. Bei der Gestaltung des Gerüsts müssen auch physikochemische Eigenschaften, Morphologie und Abbaukinetik berücksichtigt werden [6].

In der Parodontologie konzentriert sich das regenerative Verfahren auf die funktionelle Biomimikry, insbesondere im Hinblick auf die wichtige Schnittstelle zwischen dem parodontalen Ligament und der Zahnwurzel, wobei die Bildung von Zement mit der Einfügung von funktionellen parodontalen Ligamentfasern von wesentlicher Bedeutung ist. Weitere Anforderungen sind die Bereitstellung von Platz für die Knochenregeneration und die Verhinderung des Epithelwachstums entlang der Wurzeloberfläche [6]. Um den Heilungsprozess zu beschleunigen, kann das Gerüstmaterial mit bioaktiven Molekülen, wie z. B. Hyaluronsäure in chirurgischer Qualität, kombiniert werden.

WISSENSCHAFTLICHE LITERATUR & KLINISCHE STUDIEN

  • Righolt AJ, Jevdjevic M, MarcenesW, Listl S. Global-, regional-, and country-level economic impacts of dental diseases in 2015. J Dent Res. 2018;97(5):501-7. https://doi.org/10.1177/0022034517750572.
  • Kassebaum NJ, Bernabe E, Dahiya M, Bhandari B, Murray CJ, Marcenes W. Global burden of severe tooth loss: a systematic review and meta-analysis. J Dent Res. 2014;93(7):20-8. https://doi. org/10.1177/0022034514537828.
  • Kassebaum NJ, Smith AGC, Bernabe E, Fleming TD, Reynolds AE, Vos T, et al. Global, regional, and national prevalence, incidence, and disability-adjusted life years for oral conditions for 195 countries, 1990-2015: a systematic analysis for the global burden of diseases, injuries, and risk factors. J Dent Res. 2017;96(4):380-7. https://doi.org/10.1177/0022034517693566.
  • Ivanovski S, Vaquette C, Gronthos S, Hutmacher DW, Bartold PM. Mehrphasige Gerüste für parodontales Tissue Engineering. Journal of Dental Research. 2014 Dec;93(12):1212-1221. DOI: 10.1177/0022034514544301.
  • Bartold PM, Xiao Y, Lyngstaadas SP, Paine ML, Snead ML. (2006). Prinzipien und Anwendungen von Zellabgabesystemen für die parodontale Regeneration. Periodontol 2000 41: 123-135
  • Hargreaves, Kenneth M; Cohen, Stephen, eds. (2011). Pathways of the Pulp 10th Edition. St. Louis, Missouri, US: Mosby Elsevier. p. 602. ISBN 978-0-323-06489-7.