Prof. Andrea Pilloni

ABSTRACT

Die parodontale Wundheilung beruht auf einer Reihe von biologischen und zellulären Ereignissen, die Weich- und Hartgewebe zu einem klinischen Endergebnis reparativer oder regenerativer Natur führen. Die Weichgewebe, das Epithel und das Bindegewebe der Gingiva, scheinen für sich betrachtet besondere Eigenschaften zu besitzen. Sie spielen insofern eine hochspezialisierte Rolle, als sie nach einer Verletzung so schnell wie möglich das Ergebnis der Heilung erreichen müssen, damit die tieferen Gewebe (Knochen und Zement) das primäre Ziel des Zahnarztes, d. h. die Wiederherstellung des Attachments, besser erreichen können.

Die Wundheilung des parodontalen Weichgewebekompartiments ist ein komplexes biologisches Phänomen, das gleichzeitig faszinierend ist und nicht nur von Wissenschaftlern der Parodontologie, sondern auch in vielen anderen Bereichen der Medizin untersucht wird. Es umfasst die kontinuierliche Untersuchung zellulärer und molekularer Mechanismen, von denen einige aus neueren Studien stammen, die die Grundlage für die validierten operativen Protokolle und die derzeitige Verwendung in der Chirurgie bilden. Seit 1934 hat sich gezeigt, dass Hyaluronsäure eine zentrale Rolle bei der Wundheilung spielt, ganz zu schweigen davon, dass sie in hoher Konzentration im parodontalen Ligament vorhanden ist.

Dieser Vortrag wird sich auf die Forschung der letzten drei Jahrzehnte konzentrieren, die eine kontinuierliche Zunahme vielversprechender Ergebnisse bei der Verwendung von HA in der Parodontal- und Implantatchirurgie zeigt.