Parodontitis ist eine entzündliche Erkrankung des Gewebes um die Zähne herum, des so genannten Zahnhalteapparats.

Sie kann im Alltag ausgelöst werden, wenn sich Nahrungsreste und Bakterien auf den Zähnen ablagern. Wird dieser so genannte Zahnbelag nicht entfernt, kann sich die Mundschleimhaut entzünden, was als Gingivitis bezeichnet wird. Wenn die Krankheit fortschreitet, können die entzündlichen Prozesse auch die Zahnwurzel betreffen. Dies führt zu einer fortschreitenden Zerstörung des Zahnhalteapparats, der die Zähne mit dem Kieferknochen verbindet (Parodontitis). Unbehandelt kann sich daraus eine schwere Parodontitis entwickeln, von der heute nach Angaben der WHO (2023) 19 % der Weltbevölkerung betroffen sind. Verschiedene Faktoren wie Rauchen, Stress oder hormonelle Veränderungen erhöhen das Risiko einer Peri-implantitis. Weitere Risikofaktoren sind auch Allgemeinerkrankungen wie Diabetes, Immunerkrankungen oder Osteoporose.

Oft entwickeln sich diese Prozesse allmählich in einem chronischen Verlauf, aber bei manchen Patienten kommt es zu einem beschleunigten. Gewebeverlust, dem so genannten aggressiven Verlauf. Der Krankheitsverlauf wird zum einen von der Art der Bakterien bestimmt, die die Entzündung in den Zahnfleischtaschen auslösen, zum anderen von den körpereigenen Abwehrmechanismen.

Schmerzloser & stiller Zahnverlust

Zu Beginn ist die Parodontitis schmerzlos. Dennoch ist sie oft an einer erhöhten Blutungsneigung, Schwellungen des Zahnfleisches sowie Mundgeruch zu erkennen. Mit dem beginnenden Abbau des Kieferknochens können sich jedoch unbemerkt tiefe Zahnfleischtaschen bilden. In diesen sind die Zähne weniger stark verankert. Das führt zu Zahnlockerungen und sogar zum Zahnverlust.

Mögliche Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit

Eine unbehandelte Parodontitis kann Auswirkungen auf die systemische Gesundheit des Patienten haben, z. B. Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie kann sogar Frühgeburten begünstigen.